Solicchiata ist ein Dorf, das Teil der Gemeinde Castiglione di Sicilia ist, in dieser glücklichen Ecke des Territoriums – zwischen dem östlichen und dem nördlichen Ätna – wo der Boden sehr reich ist und Wunder der Küche und des Weins hervorbringt. Der Name ist etwas witzig aber absolut passend, er bedeutet „Sonnenscheibe“. Und die kleine Sonne, die die Erde nährt, reicht zusammen mit Wasser und Menschenhand aus, um hier Hektar Weinberge wachsen zu lassen. Keine sehr alte Tradition, aber auch nicht all zu neu. Die Weine von Solicchiata gehören zu den besten Siziliens, sollten aber nicht mit der Marke Castello Solicchiata verwechselt werden, die trotz Zugehörigkeit zu einem Weinproduzenten in der Gegend von Adrano am Westhang des Vulkans an den Namen erinnert. Castello Solicchiata ist eine ganz andere Geschichte.
Die Ursprünge des Solicchiata-Weins
Das Dorf Solicchiata existiert dank des Weins. Tatsächlich gingen die Ländereien, die einst der Kirche von Castiglione gehörten, ab Ende des 18. Jahrhunderts in die Hände der Aristokratie über, die sie als Weinberge ausbeutete. Es waren die Adelsfamilien von Castiglione, Linguaglossa und Randazzo, die von diesen Reben und dem Wein, den sie jedes Jahr produzierten, profitierten. Die immer dringender werdende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Arbeitskräften führte dazu, dass sich viele Menschen an der Straße ansiedelten, die neben den Landgütern verlief. So entstand das Dorf Solicchiata, das noch heute auf beiden Seiten des Statale 120 liegt.
Die Weine von Castello Solicchiata in Adrano hingegen waren die erleuchtete Intuition von Baron Felice Spitaleri von Muglia. Nach einer Reise nach Europa, 1855, verwandelte der adelige Unternehmer einen Teil seines feudalen Besitzes in Land für den Anbau von Weinbergen. Er ließ dort Reben des französischen Bordeaux-Typs anpflanzen, insbesondere die Sorten Cabernet und Merlot. Die Pflanzen passten sich sofort an die neue Umgebung an und produzierten die meistprämierten Weine des Jahrhunderts. Die Weine von Castello Solicchiata sind als Ätna-Wein sicherlich die berühmtesten der Welt, aber auch die kleinen Kellereien von Castiglione und das Dorf Solicchiata werden für ihr Produkt geschätzt.
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Solicchiata, Eigenschaften der Weine
Die Weine, die noch heute im Dorf Solicchiata produziert werden, basieren auf lokalen einheimischen Reben (Nerello Mascalese, Catarratto Bianco, Nerello Cappuccio). Aus ihnen werden Rotweine mit einem weichen, samtigen Geschmack gewonnen, mit einem Alkoholgehalt von 13°, die immer bei kühlen Temperaturen (unter 20°) serviert werden. Strohfarbene, brillante Weißweine mit frischem Geschmack erhält man auch mit einem Alkoholgehalt von 12°, die kalt zu servieren sind.
Der Wein Castello Solicchiata di Adrano basiert auf Merlot- oder Cabernet-Reben mit raffinierteren Aromen und einem etwas höheren Alkoholgehalt (13,5 – 15). Der Geschmack ist raffiniert, kraftvoll, frisch am Gaumen, eher frisch aus dem Keller als aus dem Kühlschrank. Das gleiche Anwesen produziert auch Weiß- und Champagnersorten, wobei letztere zu den besten Italiens gehören. Castello Solicchiata ist auch die erste Produktion eines lokalen Cognacs namens Cognac Etna zu verdanken.
Wo Sie den guten Wein des Ätna probieren können
Wenn Sie in Castiglione di Sicilia sind, probieren Sie den guten lokalen Solicchiata-Wein in den Kellern und Kneipen, die die hübsche mittelalterliche Stadt ihren Touristen bietet. Der Wein ist auch leicht in den Bauernhäusern der Gegend zu finden, die oft mit den Weinbergen in Verbindung gebracht werden, aus denen dieses wunderbare Getränk gewonnen wird.
Die Weine von Castello Solicchiata werden stattdessen in einem spektakulären Schloss aus dem 19. Jahrhundert – aber im mittelalterlichen Stil – in der Nähe der Stadt Adrano, umgeben von riesigen Weinbergen, hergestellt. Das Schloss ist jedoch nicht immer für die Öffentlichkeit zugänglich. Um seine Weine zu probieren, müssen Sie an den besonderen Veranstaltungen teilnehmen oder in den örtlichen Kellern oder spezialisierten Weinhandlungen nach dem Produkt suchen.
Gute Solicchiata-Weine finden Sie auch auf der Event-Ausstellung der Milo-Weine (Infos: VINIMILO).
Zwischen einer Verkostung und der nächsten können Sie immer noch die reichen Gebiete dieser Weinberge erkunden. Castiglione di Sicilia mit ihren Kirchen aus dem 16. Jahrhundert, ihrer Burg mit Blick auf das Alcantara-Tal, den alten byzantinischen Tempeln. Adrano, mit ihrem eleganten historischen Zentrum, das sich um den Donjon aus Lavastein (Burgturm) versammelt, der den Hauptplatz beherrscht. Auch hier sind die alten Kirchen sehr schön, die Paläste der Aristokratie der Vergangenheit und die Naturlandschaften, die vom Fluss Simeto und der Sarazenenbrücke, die ihn überquert, im gleichnamigen Viertel geprägt sind. (das Foto über dem Titel ist von Grazia Musumeci)