Eine Reihe von Zufällen, die auf einem aktiven Vulkan wie dem Ätna häufig vorkommen, führten heute – Sonntag, 19. April 2020 – zu einem kurzen, aber intensiven Ausbruch am Gipfel. Bereits um 7 Uhr morgens gab der Vulkan Anzeichen von „Nervosität“ von sich. Dies beunruhigte die Wissenschaftler jedoch nicht so sehr. Tatsächlich ist seit 5 Monaten ein Ausbruch im Voragine-Krater im Gange und dauert unvermindert an.

Ausbruch des Neuen Süd-Ost Kraters

Am Morgen des 19. April gab es eine Reihe von Anzeichen des „Erwachens“ des Neuen Süd-Ost Kraters. Genau gesagt, aus dem sogenannten „Sella-Krater“, der sich vor einigen Jahren zwischen den beiden Kegeln dieses Gebildes geöffnet hatte.

Gegen 8 Uhr morgens bedeckte eine dichte Rauchsäule den Himmel an der Ostküste Siziliens. Danach kam auch eine anhaltende Aschewolke heraus – begleitet von Beben, Grollen und vulkanischen Auswürfen. Die eruptive Show endete in weniger als zwei Stunden.

Der Ausbruch der Voragine

Das zuvor beschriebene Ereignis überschnitt sich mit dem ständigen Ausbruch der Voragine, der im vergangenen Herbst begann und bis heute andauert. Die Show ist derzeit nur den Bewohnern der Westflanke des Vulkans vorbehalten. Der Ausbruch vom 19. April hat diesen jedoch nicht beeinflusst.

Auch, wenn die Aktivität des Sella-Kraters erschöpft ist, wird die Aktivität innerhalb der Voragine nach wie vor andauern. Der kleine Kegel, der im jetzt ehemaligen Zentralkrater wächst, wird sich schon bald auf dem Vulkan bemerkbar machen. (FOTO VON GRAZIA MUSUMECI)